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Am Abend formte es den Brotlaib und stellte
ihn unter die gl�nzenden Sterne. Als es am
Morgen ging, nach dem Brot zu schauen, war
es fertig gebacken und gl�nzte, als w�re es
aus Gold.
Nun trug die K�nigstochter das Brot zum
K�nig, und der rief den Prinzen und lie� ihn
von dem Brot kosten. Als der Prinz davon ge-
gessen hatte, sprang eines der drei eisernen
B�nder, die um sein Herz geschlungen war-
en, und zum ersten Mal schaute er das M�d-
chen an, das seine Frau werden sollte.
Als der K�nig ihn aber fragte, wann die
Hochzeit ausgerichtet werden solle, erbat
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sich der Prinz aufs Neue Bedenkzeit, ging zur
K�nigin und holte sich bei ihr Rat.
Die falsche Frau sprach: �Sag dem K�nig:
: Das Brot hat sie zwar gebacken. Aber ob sie
von k�niglichem Gebl�t ist, wei� ich immer
noch nicht.9 Er wird dich auffordern, sie
noch einmal zu pr�fen. Dann verlange, dass
sie dir ein Hemd n�ht, das dich unverletzbar
macht.�
Der Prinz tat alles so, und so wurde das
M�dchen aufgefordert, ein Hemd zu n�hen,
das den Prinzen unverletzbar machte.
Wieder klagte da die K�nigstochter: �Wie
soll ich denn dieses Hemd n�hen, habe ich
doch all mein Lebtag noch keine Nadel
gef�hrt?�
�Geh zum Schneider und bitte ihn um Hil-
fe�, riet ihr der K�nig, �aber n�hen musst du
dieses Hemd, denn wenn es bis morgen nicht
fertig ist, musst du das Schloss verlassen.�
Die K�nigstochter suchte den Schneider
auf und bat ihn um Hilfe. Der aber lachte nur
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und rief: �Mancherlei Kunstfertigkeit habe
ich mir erworben. Aber ein Hemd, das un-
verletzbar macht, kann ich nicht n�hen.�
Und er lie� das M�dchen stehen.
Der Aschenhans aber hatte alles mit ange-
h�rt. Er sprach: �Verzage nicht, K�nigskind.
Aber geh noch einmal zur K�nigin und bitte
sie um den Faden, aus dem du den Stoff f�r
das Hemd weben sollst. Dann komm wieder
zu mir.�
Das M�dchen ging zur K�nigin, und die
gab ihm ein Fadenkn�uel, das war ganz ver-
filzt und schmutzig. Damit ging das M�d-
chen zur�ck zum Aschenhans. Da sagte er:
�Nimm das Kn�uel und setz dich mit ihm
an den Fluss, der drau�en am Schloss
vor�berstr�mt. Wasche den Faden im str�-
menden Wasser des Flusses. Dann schlie�
dich in dein K�mmerlein ein, bespann einen
Webstuhl mit Stroh und web darauf mit dem
Faden einen Stoff. Sobald du damit fertig
bist, schneide den Stoff aus dem Rahmen
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und komm zu mir. Dann will ich dir
weiterhelfen.�
Das M�dchen befolgte die Weisung des
Aschenhans. Als es den Faden im str�-
menden Wasser des Flusses wusch, l�ste sich
alle Unreinheit von ihm ab, und er wurde
strahlend wie Gold. Darauf ging es in seine
Kammer, bespannte einen Webstuhl mit
Stroh und webte mit dem Goldfaden darauf
einen Stoff. Sobald es den goldenen Faden
verwebt hatte, schnitt es den gl�nzenden,
aber harten und spr�den Stoff aus dem Rah-
men und brachte ihn dem Aschenhans.
Der J�ngling hatte unterdessen hinter
dem Schloss ein gro�es Feuer entfacht. Als
das M�dchen zu ihm trat, rief er: �Wirf den
Stoff in dieses Feuer.�
Die K�nigstochter warf den Stoff ins
Feuer. Da schlugen die Flammen hoch em-
por, dann fielen sie ganz pl�tzlich in sich
zusammen. In der Glut aber lag der Stoff,
den das M�dchen gewebt hatte, und sah ganz
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schwarz und unansehnlich aus. Als die
K�nigstochter ihn aber vorsichtig aufnahm,
fiel alle Asche von ihm ab. Das harte, spr�de
Gewebe war im Feuer wunderbar geschmei-
dig geworden und gl�nzte, als w�re es aus
purem Gold gewebt.
�Nimm diese Schere, diese Nadel und
diesen Faden�, sagte jetzt der Aschenhans,
�und schneidere aus dem Goldstoff das
Hemd, das unverletzbar macht. Dann bring
es dem K�nig.�
Da setzte sich die K�nigstochter hin, um
aus dem goldenen Stoff ein Hemd zu n�hen,
so gut sie es eben vermochte. Und siehe da:
Schere, Nadel und Faden waren ihr bei ihrer
Arbeit so gef�gig, als setzten sie ihre eigene
Ehre daran, dass es ein besonders sch�nes
Hemd werden sollte. Als es fertig war, trug es
die K�nigstochter zum K�nig. Der rief den
Prinzen und hie� ihn, das Hemd anziehen.
Als der Prinz den Stoff auf seiner Haut
f�hlte, sprang das zweite der eisernen
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B�nder, die um sein Herz geschlungen war-
en, und er schaute das M�dchen an, das
seine Frau werden sollte, und fand Gefallen
an ihr.
Als der K�nig ihn aber fragte, wann die
Hochzeit ausgerichtet werden sollte, erbat
sich der Prinz aufs Neue Bedenkzeit, ging zur
K�nigin und holte sich bei ihr Rat.
Die falsche Frau sprach: �Sag dem K�nig:
: Das Brot hat sie zwar gebacken und das
Hemd gewebt. Aber ob sie von k�niglichem
Gebl�t ist, wei� ich immer noch nicht.9 Er
wird dich auffordern, sie noch ein letztes Mal
zu pr�fen. Dann verlange, dass das M�dchen
dir das Schwert bringen soll, das den B�sen
von selbst trifft, den Guten jedoch un-
beschadet l�sst.�
Der Prinz tat, wie die K�nigin ihm geraten
hatte, und so wurde das M�dchen aufge-
fordert, das Schwert herbeizuschaffen, das
den B�sen von selbst trifft, den Guten jedoch
unbeschadet l�sst.
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Da klagte das M�dchen: �Wo soll ich
dieses Schwert denn finden? Ich habe mich
ja noch nie um das Waffenhandwerk
bek�mmert.�
Der K�nig riet ihm, sich beim Schmied Rat
und Hilfe zu holen. �Bringen aber musst du
das Schwert�, sagte er, �denn wenn es dir
nicht gelingt, musst du morgen das Schloss
verlassen.�
Und er lie� das M�dchen stehen.
Die K�nigstochter ging zum Schmied und
fragte ihn, ob er ihr das Schwert schmieden
k�nne, das den B�sen von selbst trifft, den
Guten aber unbeschadet l�sst. Der Schmied
sch�ttelte nur den Kopf. �Ich habe es in
meiner Kunst weit gebracht. Aber eine solche
Waffe vermag ich nicht zu fertigen.�
Der Aschenhans hatte alles mit angeh�rt,
und als er das M�dchen betr�bt aus der Sch-
miede treten sah, sprach er zu ihr: �Geh
noch einmal hinein, und bitte den Schmied,
das Feuer in seiner Esse zu sch�ren, bis es
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wei�lohend brennt. Dann soll er das rostig-
ste St�ck Eisen nehmen, das er unter seinen
Abf�llen liegen hat, und es dir zu halten
geben. Du sollst es im Feuer gl�hen und es
ihm auf den Amboss legen, und der Schmied
soll mit all seiner Kraft auf das Eisen schla-
gen und das Schwert daraus formen. Das
gl�hende Metall aber sollst du nicht in
gew�hnlichem Wasser k�hlen, sondern in
dem Wasser deiner Tr�nen, das du gesam-
melt hast. Mit dem Schwert komm zu mir
zur�ck.�
Das M�dchen ging zum Schmied und hie�
ihn, das rostigste St�ck Eisen her-
vorzusuchen und das Feuer in seiner Esse zu
sch�ren, bis es wei�lohend brannte. Es selbst
aber holte das Tr�nenkr�glein herbei, hielt
mit eisernen Zangen das Eisen ins Feuer, bis
es gl�hte, und legte es dann auf den Amboss,
dass der Schmied kr�ftig darauf schlagen
konnte. Das gl�hende Metall k�hlte es im
Wasser seiner Tr�nen.
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Das fertige Schwert brachte die K�nig-
stochter dem Aschenhans.
Da sprach der J�ngling: �Nimm es und
trag es zum K�nig, dass er es dem Prinzen
gebe.�
Die K�nigstochter trug das Schwert zum
K�nig, und der rief den Prinzen und sprach:
�Siehe, das M�dchen hat das Schwert her-
beigebracht, wie du es von ihr gefordert hast.
Damit hat sie die letzte Pr�fung bestanden.
Wann soll die Hochzeit ausgerichtet
werden?�
Als der Prinz das Schwert in die Hand
nahm, sprang das letzte der drei eisernen
B�nder, die um sein Herz geschlungen war-
en, und er empfand gro�e Liebe zu dem
M�dchen. �In drei Tagen soll die Hochzeit
sein�, rief er, und der K�nig willigte ein.
Die falsche K�nigin jedoch, als der Prinz
ihr diese Nachricht brachte, lachte boshaft
und rief: �Du T�lpel. Das Schwert, das die
N�rrin dir gebracht hat, ist das schlechteste
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unter der Sonne. Der Schmied hat es aus
dem rostigsten St�ck Eisen geschmiedet, das
er unter seinen Abf�llen finden konnte. Und
du l�sst dich bet�ren. Nein, sie soll dich
nicht zum Mann gewinnen, ehe sie beweisen
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