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obwohl es ihr ein wenig auf die Nerven ging, gefiel es ihr auf der an-
deren Seite eigentlich recht gut.
Das Essen schmeckte lecker, und der Wein floss in Strömen, aber
Terri gelang es, Nick dazu zu bringen, nicht mehr als zwei Gläser zu
trinken. Unglücklicherweise verlor sie Jess und Mags aus den Au-
gen, und als es Zeit war, nach Hause zu fahren, waren Nicks Sch-
western derart beschwipst, dass Terri Robs Hilfe brauchte, um die
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beiden Frauen ins Auto zu setzen. Sie fragte sich nur, wie sie die
Schwestern hoch in Nicks Apartment befördern sollte.
Als alle angeschnallt und die Türen geschlossen waren, fragte
Rob, der offenbar keinen Tropfen getrunken hatte, ob er ihr folgen
und dabei helfen sollte, die Frauen nach oben zu bringen.
Würdest du das machen? , fragte Terri erleichtert. Das wäre
toll. Ich schätze, ich müsste sie sonst mit einer Schubkarre in Nicks
Apartment fahren.
Ich hole nur noch Tony, und wir treffen uns dann bei Nicks &
ich wollte sagen, eurem Apartment.
Als sie einstieg, sah Nick sie an und lächelte etwas verschwom-
men. Danke, dass du fährst.
Kein Problem. Sie legte den Sicherheitsgurt an und startete den
Motor.
Nick lehnte den Kopf an die Lehne. Ich habe ziemlich viel
getrunken , stellte er fest.
Das kann man wohl sagen.
Bist du mir böse?
Ein bisschen neidisch vielleicht, aber nicht böse.
Als sie vom Parkplatz wegfuhren, schloss Nick die Augen. Kaum
waren sie um die nächste Ecke gebogen, fragte er: Sind wir schon
da?
Sie lachte. Ich wette, du warst als Kind eine echte Nervensäge.
Er grinste und schlief kurz danach ein. Zumindest gab er auf dem
Weg zum Apartment keinen Laut von sich. Ein paar Minuten später
trafen Rob und Tony ein und kümmerten sich um Maggie und Jess,
während Terri Nick hochbrachte, der glücklicherweise keine Hilfe
beim Gehen benötigte.
Rob und Tony verfrachteten die beiden Schwestern in das
Gästezimmer, während Terri Nick auszog. Sie befreite ihn auch von
seinem Slip, da er ihn vermutlich sowieso abstreifen würde, und
schob ihn dann aufs Bett.
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Als sie sich zu ihm herunterbeugte, um ihm einen Kuss auf die
Wange zu geben, schlang er den Arm um ihren Hals und zog sie an
sich, um sie lange und leidenschaftlich zu küssen. Er schmeckte
und duftete so gut, dass sie ihn länger gewähren ließ, als sie eigent-
lich vorgehabt hatte.
Dann sah er zu ihr auf und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne
hinters Ohr. Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich mich danach
gesehnt habe?
Seit dem letzten Mal, als du mich geküsst hast?
Seit Jahren , sagte er. Und ich wollte immer mehr als dich nur
küssen.
Ja , erwiderte sie gedehnt. Jetzt forderte der Alkohol offensicht-
lich doch seinen Tribut.
Terri, ich sage das nicht nur so. Als wir zusammengewohnt
haben, habe ich Mädchen mit nach Hause gebracht &
Ich erinnere mich noch daran.
Aber du weißt nicht, dass ich mir immer gewünscht habe, sie
wären du, wenn ich mit ihnen geschlafen habe.
Völlig perplex sah sie ihn an. Nick, das ist doch Blödsinn.
Nein , erwiderte er so ernst, dass sie beinahe überzeugt davon
war, dass es tatsächlich die Wahrheit war. Doch das konnte nicht
sein. Das erzählte er ihr jetzt doch nur, um sie dazu zu verführen,
wieder mit ihm zu schlafen.
Warum hast du dann nie was gesagt?
Aber das habe ich doch , entgegnete er.
Nein, hast du nicht. Jetzt verwechselte er sie auch noch mit ein-
er anderen Frau.
Doch, habe ich. Im Auto. Als ich gesagt habe, dass ich dich liebe.
Das habe ich wirklich so gemeint.
Natürlich hast du das. Wir sind Freunde, und ich liebe dich
auch.
Nein, ich liebe dich & so richtig. Verstehst du?
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Eigentlich hätte sie ihm gerne geglaubt, aber sie wusste, dass es
nur der Alkohol war, der ihn so emotional machte. Das hatte sie
schon häufiger erlebt.
Vermutlich habe ich schon immer gewusst, dass es so kommen
würde , sagte er leise und schien Mühe damit zu haben, die Augen
offen zu halten.
Dass was passieren würde?
Dass wir zusammenkommen. Und Jess hat recht gehabt, wir
passen perfekt zueinander. Ich kann einfach nicht glauben, dass wir
das nicht schon viel früher herausgefunden haben. Vielleicht ist es
vorher nur nicht der richtige Zeitpunkt gewesen.
Du solltest jetzt erst einmal schlafen , sagte sie. Wir sprechen
morgen darüber, okay?
Okay. Er ließ sie los und schlief im selben Moment ein.
Terri stand auf. Sie wusste, dass es trotz ihres Versprechens mor-
gen kein Gespräch darüber geben würde. Sie bezweifelte, dass er
sich überhaupt an ein Wort ihrer Unterhaltung erinnern würde.
Nachdem sie das Licht ausgeknipst hatte, ging sie in die Küche.
Rob saß auf einem der Barhocker und trank Mineralwasser. Tony
hatte sich ein Bier genommen und lehnte am Kühlschrank.
Was für ein Abend , meinte Terri und setzte sich neben Rob.
Vielen Dank, dass ihr mir geholfen habt.
So, was ist denn jetzt los? , fragte Tony.
Was meinst du damit?
Ich habe Nick und seine Schwestern zwar schon betrunken gese-
hen, aber nie zur selben Zeit. Ist mit Gena alles in Ordnung?
Ihr geht es prima.
Hat es dann damit zu tun, dass Eddie nicht zum Dinner gekom-
men ist?
Vielleicht solltest du Jess das selbst fragen.
Es geht also um Eddie , sagte Rob.
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Ich kann euch nichts dazu sagen. Sie würden es noch früh
genug herausfinden, wenn Nick wirklich so weit gehen und Eddie
ein Ultimatum stellen sollte.
Weißt du , meinte Rob, du hast in dieser Familie keine Chance,
wenn du nicht lernst, wie man tratscht.
Dein Dad schläft mit Tonys Mom, hätte sie am liebsten daraufhin
entgegnet. Ob ihm dieser Tratsch auch gefallen hätte? Es ist für
uns alle ein langer Tag gewesen.
Ist mit dir und Nick alles in Ordnung?
Klar doch. Alles bestens.
Er hat gesagt, dass ihr eine Familie gründen wollt , sagte Rob.
Und mir ist aufgefallen, dass du heute nur Wasser getrunken
hast.
Das war anscheinend nicht nur ihm aufgefallen. Und alle hatten
sich so ihre Gedanken gemacht.
Reine Vorsichtsmaßnahme , erwiderte sie und konnte sich des
Eindrucks nicht erwehren, dass die beiden sie aushorchen wollten.
Ob Rob und Tony auch auf Nonnos Angebot eingegangen waren?
Würden auch sie bald bekannt geben, dass sie heiraten wollten?
Und falls ja, würde die Sache zu einer Art Wettrennen ausarten?
11. KAPITEL
Der tiefe Blick ins Glas am Tag zuvor forderte seinen Tribut. Nach-
dem Terri von ihrer Shoppingtour mit Nicks Mom gegen elf Uhr
vormittags zurückkehrte, fand sie Jess und Maggie im Wohnzim-
mer vor. Sie saßen auf dem Sofa, hatten die Vorhänge zugezogen,
den Fernseher ausgeschaltet und litten still vor sich hin.
Guten Morgen , sagte Terri und setzte ihre Taschen auf dem
Boden ab, um den Mantel auszuziehen.
Das kann man nicht wirklich behaupten , entgegnete Jess mit
schwacher Stimme. Sie hielt sich eine kalte Kompresse an die Stirn,
und ihre Augen waren blutunterlaufen. Kann ein Kopf eigentlich
explodieren? Meiner fühlt sich nämlich so an.
Ich glaube nicht , erwiderte Terri.
Pst , schimpfte Maggie, deren Make-up vom Vortag um ihre Au-
gen herum völlig verwischt war, was sie wie einen Waschbären aus-
sehen ließ. Müsst ihr euch denn so laut unterhalten?
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